Der Biber
Ein fleißiger Baumeister
Ein riesiger Haufen aus Ästen, Zweigen und Erde. Und das mitten im Fluss. Da kann doch nur ein Biber dahinterstecken!
Einen Biber bekommst du leider nur äußerst selten zu sehen, denn sie werden erst wach, wenn es draußen dunkel wird. Den Tag verbringen Biber zusammengekuschelt mit ihren Geschwistern und Eltern in ihrer Biberburg. Dafür kannst du ihre Bauwerke bestaunen. Denn Biber bauen Dämme und stauen damit Bäche und Flüsse auf.
Die Tiere wohnen in unterirdischen Höhlen und Burgen am Flussufer. Viele hundert Jahre lang gab es bei uns keine Biber mehr, da sie im 19. Jahrhundert ausgerottet wurden. Mit ihren Dämmen verursachen die Biber manchmal Überschwemmungen. Ein Grund, weshalb nicht alle Menschen von der Rückkehr der Tiere begeistert sind. Doch zu einer natürlichen Flusslandschaft gehören Biber dazu
Wissenswertes
über den europäischen Biber
- Der Biber - gut erkennbar an seinem Schwanz Der Biber - gut erkennbar an seinem Schwanz
- Die messerscharfen Nagezähne eines Bibers Die messerscharfen Nagezähne eines Bibers
- Biberjunge mit einem Elternteil Biberjunge mit einem Elternteil
- Hier lebt ein Biber! Hier lebt ein Biber!
- Über- und Unterwasseransicht einer Biberburg Über- und Unterwasseransicht einer Biberburg
- Die Biberburg - der Bau eines Bibers Die Biberburg - der Bau eines Bibers
- Biberdämme verändern die Landschaft Biberdämme verändern die Landschaft
https://biodiversitaetspfad.de/der-biber.html#sigProIdbff8ea228f
Steckbrief des Bibers
Woran erkennst du einen Biber und welches sind seine körperlichen Merkmale?
Manche Menschen nennen den Biber auch Meister Bockert. Diesen Namen trägt er in Fabeln. Das sind kleine, oft lehrreiche Geschichten, in denen Tiere die Hauptrolle spielen. Die Tiere haben oft fest zugeordnete Charaktereigenschaften. Meister Bockert, der Biber, gilt als fleißig und arbeitsam. Vermutlich, weil er so aufwendige Biberburgen baut.
Name: Europäischer Biber (Castor fiber)
Klasse, Ordnung, Familie: Säugetiere, Nagetiere, Biber
Besondere Merkmale: große Nagezähne; abgeflachter Schwanz mit Schuppen (Kelle); fällen Bäume und bauen Dämme und Burgen.
Verbreitung und Lebensraum: in Seen, langsam fließenden Flüssen und an deren Ufern in Nord- und Mitteleuropa und in Teilen Asiens. In Deutschland war er fast ausgestorben.
Größe: bis zu 135 cm lang (mit Kelle)
Gewicht: 30 bis 35 kg
Alter: bis zu 20 Jahre
Farbe: braunes, enorm dichtes Fell das die Tiere auch im Wasser trocken und warm hält.
Nachwuchs: Eine Bibermutter bekommt im Mai oder Juni zwei bis vier Junge. Auch der Nachwuchs aus dem vorherigen Jahr lebt noch bei den Eltern.
Nahrung: Biber sind reine Pflanzenfresser. Fleisch mögen sie gar nicht. Im Sommer ernähren die Nager sich von Sumpf- und Wasserpflanzen, Kräutern und Blättern. Erwachen sie in der kalten Jahreszeit aus ihrer Winterruhe, fressen sie auch mal die Rinde von Ästen und Zweigen.
Feinde: Zu den natürlichen Feinden des Bibers gehören etwa Luchse und Wölfe. Diese gibt es bei uns aber kaum noch. Jungtiere werden auch von Füchsen, Mardern oder Greifvögeln gerissen. Ansonsten wird den Tieren nur der Mensch gefährlich, wenn dieser ihnen seinen Lebensraum wegnimmt.
Sinne:Der Biber hat eine sehr gute Nase und ein ausgeprägtes, gutes Gehör. Dafür besitzt er jedoch schlechte Augen, d.h. er ist kurzsichtig und farbenblind. Daher können Biber sehr gut sich nahende Feinde durch deren Schritte über die Bodenerschütterung wahrnehmen - auch im Wasser.
Warum schwimmen Biber so gut?
Die sogenannte Biberkelle ist das markanteste Merkmal der großen Nager. Der flache Schwanz ist mit hornartigen Hautplättchen bedeckt und hat eine Menge nützliche Funktionen: Beim Schwimmen dient er als praktisches Ruder. An Land dagegen als Stütze und um das Gleichgewicht zu halten. Ein kräftiger Schlag aufs Wasser mit der Kelle warnt seine Artgenossen vor Gefahr und bedeutet daher für alle „sofort abtauchen!“. Und im Winter dient die Biberkelle noch dazu als Fettspeicher.
Querschnitt einer Biberburg
Es wohnt der …?
Hier siehst du den Querschnitt einer Biberburg. Sinkt der Wasserspiegel des Gewässers, bauen die Biber Dämme aus Ästen und Zweigen in Flüsse und Bäche. Der versteckte Eingang unter Wasser schützt sie vor Feinden. Die größte Gefahr für den Biber stellt jedoch immer noch der Mensch dar.
Wusstest du schon, dass…
… Biber Dämme bauen, damit der Eingang ihres Wohnhaus immer unter Wasser liegt? Sinkt der Wasserspiegel des Gewässers, bauen sie Dämme aus Ästen und Zweigen in Flüsse und Bäche. Der versteckte Eingang unter Wasser schützt sie vor Feinden.
Kennst du noch weitere Fabelnamen?
Tiere in Fabeln haben oft drollige Namen wie Meister Petz oder Adelheid. Diese sind jedoch keineswegs willkürlich. Jedem Tier ist ein bestimmter Name zugeordnet. Innerhalb der Fabel steht jeder Name beziehungsweise jedes Tier sinnbildlich für bestimmte menschliche Eigenschaften:
Fuchs: Reineke
schlau und hinterlistig
Bär: Meister Petz
gutmütig und freundlich
Gans: Adelheid
geschwätzig
Storch: Adebar
stolz
Wolf: Isegrim
böse und verfressen
Schaf: Bellyn
ängstlich, aber klug
Hase: Meister Lampe
vorlaut und dumm
Esel: Boldewyn
eigensinnig und störrisch
Rabe: Pflückebeutel
diebisch und besserwisserisch
Hahn: Henning
eitel
Löwe: Leo oder Nobel
majestätisch und gefährlich
Dachs: Grimbart
bedächtig
Igel: Swinegel
schlau