Lebensraum Stillgewässer
Was sind denn Stillgewässer?
Im Vergleich zu Bächen und Flüssen fließt hier nicht ständig Wasser, sondern es steht still. Stillgewässer gehören zu den Binnengewässern und sind entweder natürlich oder sie wurden künstlich geschaffen. Bei der Unterscheidung der verschiedenen Standgewässer kommt es auf deren Entstehung, Größe, Tiefe und Wasserführung an. Sicherlich kennst du die häufig gebräuchlichen Begriffe wie Tümpel, Teich, Weiher und See?
Der Tümpel ist das Kleinste der stehenden Gewässer und kann mehrmals im Jahr austrocknen, beispielsweise wenn zu wenig Regen fällt und zu viel Wasser durch Hitze verdunstet. Sie sind ohne Wasserführung bzw. -ablauf und können natürlichen oder menschlichen Ursprungs sein.
Der Teich ist ein künstlich angelegtes Gewässer bei welchem der Wasserstand meist regulierbar ist. Bei Bedarf kann bei einem Teich Wasser abgelassen und zeitweise trockengelegt werden. Es entsteht ganz von allein ein kleines Biotop, da er vielen Arten einen Lebensraum bietet.
Der Weiher ist ein Flachwassersee mit oder ohne ständiger Wasserführung. Er kann ohne bauliche Maßnahmen bzw. Pumpeneinsatz nicht trockengelegt werden. Sehr große Weiher werden auch Flachseen genannt.
Der See ist das größte Stehgewässer und in der Regel mehr als 2m tief. Manche Seen sind noch viel tiefer und größer, wie beispielsweise der Bodensee. Seen, die über eine ausreichende Tiefe verfügen, damit sich eine Temperaturschichtung entwickeln kann, die über längere Zeit bestehen bleibt und nur wenige Male pro Jahr umgeschichtet werden kann. Dies ist in der Regel ab ca. 8 bis 10 m Tiefe der Fall. Pflanzenbewuchs ist nur im Uferbereich möglich.
Vielfalt im Wasser
Je nach Zone leben im See viele unterschiedliche Pflanzen und Tiere. An der Oberfläche, zwischen den Wasserlinsen, kannst du Wasserläufer beobachten.
Frösche und Kröten laichen hier und Wasservögel suchen nach Nahrung. Zwischen den Uferpflanzen finden viele Tiere Deckung und Vögel bauen dort ihre Nester. Im flacheren Wasser, nahe des Seeufers, wachsen Seerosen.
Die Freiwasserzone ist das Reich der Fische Karpfen, Rotaugen, Schleien, Hechte, Aale, Krebse, Graskarpfen und Rotfedern schwimmen hier.
Am Seeboden finden sich vor allem Krebse, Muscheln, Schnecken, Würmer und Pilze, die mit dem Zersetzen abgestorbener Pflanzen und Tiere beschäftigt sind.
Eine gute Ausrüstung hilft dir dabei, das Leben am Gewässer zu erforschen ohne die Tiere und Pflanzen zu stören oder zu gefährden:
- Welche Farbe hat der Vogel?
- Was schwimmt dort hinten am Ufer?
- Was bewegt sich da auf dem Wasser?
Kennst du die Wassertiere bei ihrem Namen?
AAL
Wissenschaftlicher Name: Anguilla anguilla
Familie/Unterfamilie: Anguillidae
Vorkommen: Europa und Westasien
Lebensraum: Gewässergrund (schlammig): See, Tümpel, Fluss
Max. Größe / Gewicht: T 60 cm | R 150 cm / 6 kg
Max. Lebenserwartung: in der Natur 10 - 15 Jahre
Gefährdung: stark gefährdet
ROTAUGE
Wissenschaftlicher Name: Rutilus rutilus
Familie/Unterfamilie: Karpfenfische / Weißfische
Vorkommen: Europa, Zentral- und Nordasien
Lebensraum: Stehende und langsam fließende Binnengewässer
Max. Größe / Gewicht: 55 cm / 2,5 kg
Max. Lebenserwartung: 14 Jahre
Gefährdung: nicht gefährdet
SCHLEIE
Wissenschaftlicher Name: Tinca tinca
Familie/Unterfamilie: Karpfenfische / Cyprininae
Vorkommen: Europa
Lebensraum: bevorzugt flache Stehgewässer mit dichter Ufervegetation
Max. Größe / Gewicht: 70 cm / 7 kg
Max. Lebenserwartung: 5 - 20 Jahre
Gefährdung: nicht gefährdet
KARPFEN
Wissenschaftlicher Name: Cyprinus carpio
Familie/Unterfamilie: Echte Barsche / Percoidei
Vorkommen: Weltweit außer dem Polargebiet
Lebensraum: Stehende und langsam fließende Binnengewässer
Max. Größe / Gewicht: 40 - 80 cm / 40 kg
Max. Lebenserwartung: 30 Jahre
Gefährdung: nicht gefährdet
Die Freiwasserzone ist das Reich der Fische
Karpfen, Rotaugen, Schleien, Hechte, Aale, Krebse, Graskarpfen und Rotfedern schwimmen hier. Am Seeboden finden sich vor allem Krebse, Muscheln, Schnecken, Würmer und Pilze, die mit dem Zersetzen abgestorbener Pflanzen und Tiere beschäftigt sind. Eine gute Ausrüstung hilft dir dabei, das Leben am Gewässer zu erforschen ohne die Tiere und Pflanzen zu stören oder zu gefährden:
•Welche Farbe hat der Vogel?
• Was schwimmt dort hinten am Ufer?
• Was bewegt sich da auf dem Wasser?
Näher dran mit dem Fernglas
Mit einem Fernglas kannst du trotz Abstand Tiere und Pflanzen beobachten. Es hilft dir dabei, Dinge in der Ferne zu sehen oder auch bestimmte Merkmale der Lebewesen zu erkennen.