Hecken und Feldgehölze
Warum sind Hecken so wichtig für unsere Natur?
Hier erhältst du einen Überblick über die Tier- und Pflanzenarten in Hecken und Feldgehölzen, welche vom Volksmund teilweise als Gestrüpp bezeichnet werden.
Diese sind jedoch ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft und bieten verschiedene wichtige ökologische Funktionen. Für die Pflanzenwelt sind sie Standorte für Wald- und Offenlandarten und auch der Tierwelt bieten sie Lebensraum, Schutz und Nahrung. Der größte Anteil des Lebensraums Hecke ist geprägt durch Sträucher unterschiedlicher Höhe wie z. B. Haselnuss, Schlehe, Weißdorn oder Heckenrosen.
Im Zentrum findet man oftmals vereinzelt Bäume, sogenannte „Überhälter“ wie Eichen, Obstbäume oder Ahornarten. Im Heckensaum wiederum wachsen verschiedene Gräser und Kräuterarten. Diese unterschiedlichen Strukturen bieten ideale Lebensbedingungen für eine Vielzahl an Insekten, Vögeln und Säugetieren.
Man schätzt, dass etwa eine Anzahl von 900-1.500 Tierarten in Hecken und Feldgehölzen Lebensraum finden.
Hecken und Feldgehölze bieten
- Brut- und Aufzuchtsplatz für Tiere
- Nahrungsangebot für Tiere
- Schutz vor Wetter und Raubtieren
- Spähplätze für Beutegreifer
- Wind- und Sichtschutz
- Wasserrückhalt
- Erosionsschutz
- Wichtige Strukturelemente für den Biotopverbund
- Prägend für das Landschaftsbild
Die Zonen einer Hecke
Heckensäume werden in drei Abschnitte gegliedert:
Saum-, Mantel- und Kernzone.
Saumzone
Am äußeren Rand der Hecke liegt die Saumzone mit Gräsern und Kräutern. Wie breit die Zone ist, hängt davon ab, welche Strukturen angrenzen. Wenn beispielsweise ein Acker oder Weg angrenzt, wird die Saumzone eher schmaler ausfallen als bei angrenzendem Grünland.
Mantelzone
Zwischen Saum- und Kernzone befindet sich die Mantelzone mit niedrigen bis mittelgroßen Sträuchern. Hier halten sich viele Vögel auf, die hier ihre Nester bauen und brüten.
Kernzone
Im Inneren der Hecke stößt man auf die Kernzone bestehend aus Bäumen und Sträuchern. Der Anteil an Bäumen ist eher gering. Meist überwiegen Sträucher mit einer Höhe von über 5 m.
Von der Amsel bis zum Zilpzalp
Schau mal, wer da fliegt! Du bist neugierig, wer da noch so alles in den Lüften unterwegs ist? Hier findest du unsere häufigen Waldvögel und deren Vogelgesang im Porträt.
(1) Amsel
23-29 cm groß
ganzjährig zu beobachten
hüpft auf der Suche nach
Würmern am Boden
(2) Rotkehlchen
12,5-14 cm groß
Standvogel, Teilzieher
ganzjährig zu beobachten
neugierige Gartenbewohner
(3) Bachstelze
16-19 cm groß
Teilzieher, überwintert in Südwesteuropa und Nordafrika
von März bis Oktober zu
beobachten
wippt sehr oft mit dem langen Schwanz
(4) Blaumeise
11,5 cm groß
ganzjährig zu beobachten
klettert oft kopfüber im Geäst
(5) Buchfink
14-16 cm groß
Jahresvogel oder Kurzstreckenzieher,
überwintert in Mitteleuropa
ganzjährig zu beobachten
pickt mit schnellen rhythmischen Kopfbewegungen am Boden nach Futter
(6) Zilpzalp
10-12 cm groß
Kurz- bis Mittelstreckenzieher
nur im Winter nicht zu beobachten
singt seinen Namen
Meisenknödel und Futterglocken bauen
Im Winter ist es für einige Vögel schwierig, ausreichend artgerechtes und energiereiches Futter zu finden. Du kannst ihnen dabei helfen, indem du den Vögeln Futterplätze anbietest und zugleich einen Ort schaffst, an dem du die Tiere gut beobachten kannst.
Die Basis für die Futtermischung ist ein gut härtendes Fett wie Rindertalg oder Kokosfett. Dieses erhitzt du leicht in einem Topf. Achte darauf, dass es nicht flüssig wird, da es sonst sehr lange braucht, um wieder richtig fest zu werden. Anschließend verknetest du das Fett mit derselben Menge Körner und Samen. Es eignen sich dafür ungeschälte Sonnenblumenkerne, Leinsamen, gehackte Erdnüsse, sonstige Nüsse, Vollkornflocken und Weizenkleie.
Für die Futterglocken steckst du ein Zweig durch das Loch eines umgedrehten Blumentopfes. Der Zweig sollte dabei unten ca. zehn Zentimeter herausragen. Den Zweig fixierst du oben am Loch mit einer Schnur. Sie dient später als Aufhängung. Nun presst du das fertige und leicht erkaltete Futtergemisch randvoll in den Topf.
Für Meisenknödel sollte die Mischung ebenfalls erkalten, damit du sie mit den Händen gut formen kannst. Dabei arbeitest du gleich eine Schnur ein, an der du die Knödel nach dem Aushärten aufhängen kannst.
Ein idealer Ort zum Aufhängen ist ein schattiger Platz. Die Vögel sollten ihn ungestört und sicher vor Feinden, wie z. B. Katzen, besuchen können. Ebenfalls sollte er von interessierten Vogelfreunden gut beobachtet werden können.
Tipp: Die Blumentöpfe kannst du vorher auch mit Acrylfarbe künstlerisch bemalen. Sie benötigen dann einige Zeit zum Trocknen. Die Futtermischung kannst du auch in Plätzchenformen oder Walnussschalen gießen oder direkt an Fichtenzapfen streichen.
Material
Fett
Körner, Nüsse, Flocken etc.
Schnur
Muffin- oder Papierförmchen
kleine Blumentöpfe
Zweige
Topf
Herd oder Wärmequelle